Der Golfclub Münster-Tinnen, „Golf wie es sein soll“, 1992 gegründet, ist zwar einer der jüngsten im Münsterland, doch mittlerweile ein ansehnliches Mitglied der westfälischen Golfszene. Altbewährt und viel gelobt – die Tinnener 27-Loch-Golfanlage auf einem ca. 100 Hektar großen Areal.
Die 14. Auflage – im vergangenen Jahr musste dieser Cup einmal ausfallen – wartete mit einem neuen Modus auf: Angesichts des fortschreitenden Alters der Teilnehmer entschieden sich Organisator Henner Henning und Hauptsponsor Thomas Gausepohl, den nicht ungefährlichen Fußball-Kick in der Soccerhalle zu streichen und durch ein Tischtennis-Turnier im Clubhaus des THC Münster zu ersetzen. Eine Idee, die bei den 14 aktiven Startern – in dem durch Krankheiten, Urlaube und Verletzungen ausgedünnten Feld fehlte unter anderem Titelverteidiger Jens Himmelmann – bestens ankam. Vier Teams lieferten sich auf den kleinen, schmalen Tischen durch die Bank weg heiße Duelle, alle Partien der Gruppenphase sowie das Endspiel und das kleine Finale endeten mit einem umkämpften 2:1. An der Seite von Christian Bock, Martin Henning und seinem Münchener Spezi Michael Roloff gewann Foitzik das Turnier und legte damit den Grundstein für seinen Titelgewinn.
Nach einer stärkenden Mahlzeit und einer kleinen Mittagspause ging es weiter. Einmal kurz die Rackets gewechselt und rauf auf die Tennisplätze. Foitzik knüpfte unbeirrt an seinen starken Auftritt mit dem kleinen Schläger an. In vier Doppeln (gespielt wurden bei wechselnden Partnern jeweils Match-Tiebreaks), sammelte er die meisten Punkte und baute damit seine Führung im Gesamtklassement aus.
Mit dem viertbesten Ergebnis auf den Courts ging Bock aus der Verfolgerposition in die abschließende Disziplin, direkt dahinter reihten sich Horst Jelitto als Dritter – er hatte wie Cristian Rotter die zweithöchste Tenniswertung – sowie Roloff, Rotter und Wolfgang Overhues ein. Die Abstände waren gering, für Spannung an den Kartentischen war also gesorgt.
Bevor es allerdings beim Doppelkopf mit Re, Kontra und Soli oder Hochzeiten weiterging, sorgte das aufmerksame Team des Pipavino für ein vorzügliches Abendessen und stellte wie am gesamten Tag auch an den Zockertischen zuverlässig die Versorgung mit Kaltgetränken sicher. Vier Runden blieben dem Feld, um die Führenden noch abzufangen.
Doch mit all seiner Doko-Routine hielt sich Foitzik im vorderen Mittelfeld auf und sammelte so die wichtigen Punkte. Am Ende hatte er zwei mehr als Bock, der die dritte Disziplin direkt vor Foitzik (s. Foto) beendete. Noch auf den Bronze-Rang schob sich Rotter vor, der am meisten aus seinen Blättern herausgeholt und die abschließende Teilprüfung vor Martin Lange (Gesamtsiebter) und Frank Tillmann (Gesamtfünfter) gewonnen hatte. Ihm fehlten nur 0,5 Zähler auf Vizemeister Bock.
Die Siegerehrung, bei der keiner der Teilnehmer leer ausging, beendete kurz nach Mitternacht den sportlichen Teil. Mit dem Pokal im Gepäck zog der Titelträger 2020 mit einem Großteil der Truppe weiter und spendierte im münsterschen Nachtleben noch den einen oder anderen Siegertrunk. Spätestens da war die 14. Auflage vorbei, doch Nummer 15 folgt 2021 ganz sicher. Wie immer gab Thomas Gausepohl nach Turnierende sofort seine Zusage, den Plinte&Joppe-Cup auch zukünftig mit hochwertigen Preisen aus seinem Sortiment zu unterstützen. „Ich mache auch im nächsten Jahr wieder mit.“ Denn eins steht fest: In seiner neuen Form hat der Plinte&Joppe-Cup nichts an seinem Spaßfaktor eingebüßt.